Ethereum hat sich im bisherigen Jahresverlauf als eine der dynamischsten Größen im Krypto-Ökosystem behauptet. Zwischen neuen Rekordständen, wachsender institutioneller Nachfrage und regulatorischer Klarheit stehen die Zeichen auf Expansion.
Aber wie stabil ist dieser Aufwärtstrend wirklich und welche Faktoren werden die Entwicklung von ETH in den kommenden Monaten bestimmen? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in unserer Ethereum-Prognose im Oktober 2025.
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ToggleStarke Kursentwicklung mit gesunder Korrektur
Nach einem starken Anstieg im ersten Halbjahr 2025 erreichte der Ethereum-Kurs im August ein neues Allzeithoch von rund 4.950 US-Dollar. Zum Ende des dritten Quartals pendelte sich der Kurs auf einem stabilen Niveau um 4.200 US-Dollar ein, getragen vor allem von starken Kapitalzuflüssen institutioneller Investoren und dem Start erster Spot-ETFs auf ETH-Basis . Diese börsengehandelten Produkte erlauben es Vermögensverwaltern, Ethereum direkt zu halten.
Trotz dieser positiven Impulse ist das Marktumfeld weiterhin von Schwankungen geprägt. Die US-Notenbank entschied sich im Herbst lediglich für eine moderate Zinssenkung um 0,25 %, was zwar etwas zusätzlichen Spielraum in Sachen Liquidität schuf, jedoch nicht ausreichte, um einen neuen Aufwärtsimpuls auszulösen. In der Folge kam es zu Gewinnmitnahmen, die den Kurs vorübergehend auf etwa 4.000 US-Dollar drückten.
Während kurzfristig vor allem makroökonomische Entwicklungen den Ton angeben dürften, sprechen die strukturellen Veränderungen im Marktumfeld dafür, dass sich Ethereum mittelfristig als etablierter Vermögenswert im institutionellen Portfolio weiter festigen wird.
Layer-2-Lösungen und Staking stabilisieren das Fundament
Technologisch hat Ethereum 2025 spürbar aufgeholt. Die Einführung von EIP-4844, auch bekannt als Proto-Danksharding , markierte einen Meilenstein für die Skalierbarkeit. Die Datenkosten für Rollups, also Layer-2-Skalierungslösungen, konnten um bis zu 95 % gesenkt werden. Netzwerke wie Arbitrum, Optimism und Coinbase’ Base profitierten massiv: Base etwa steigerte seinen Total Value Locked (TVL) um über 245 %.
Parallel verzeichnete das DeFi-Segment ein Comeback. Im dritten Quartal stieg der Gesamtwert in DeFi-Protokollen um mehr als 40 %. Auch das Staking ist ein treibender Faktor für Preisstabilität. Über 35 Millionen ETH, und damit rund 29 % des gesamten Umlaufs, sind aktuell gebunden. Liquid-Staking-Protokolle wie Lido oder Rocket Pool kontrollieren davon inzwischen mehr als 50 Milliarden US-Dollar. In der Folge sinkt das verfügbare Angebot am Markt spürbar.
Auch die On-Chain-Aktivität signalisiert Wachstum. Täglich werden mit über 400.000 aktiven Wallets rund 1,5 Millionen Transaktionen über Ethereum abgewickelt. Die Zahl neu erstellter Adressen überstieg bereits im ersten Halbjahr die 30-Millionen-Marke. Trotz abgekühlter NFT-Märkte zeigt sich zudem ein anhaltender Trend hin zu digitalem Eigentum und Sammlerstücken.
Regulierungen bringen Struktur und neue Hürden
Auf regulatorischer Ebene ist 2025 ein Schlüsseljahr für Ethereum. Die vollständige Implementierung der MiCA-Verordnung in der EU sorgt seit Ende 2024 für einheitliche Spielregeln im Umgang mit Kryptowerten. Börsen, Wallet-Anbieter und Emittenten unterliegen nun EU-weit klar definierten Lizenzpflichten.
In den USA wurde im Juli der „GENIUS Act“ verabschiedet, der einen regulatorischen Rahmen speziell für Stablecoins schafft. Parallel dazu hat die SEC unter neuer Führung grünes Licht für sogenannte In-Kind-Redemptions bei Bitcoin- und Ethereum-ETFs gegeben. Diese Maßnahme erleichtert institutionellen Investoren den Zugang zu ETH-Produkten erheblich.
Darüber hinaus laufen im Kongress weitere Gesetzesinitiativen wie der „CLARITY Act“, um digitale Assets umfassender zu regeln. Gleichzeitig mahnt der G20-Finanzstabilitätsrat eine globale Harmonisierung an, denn das internationale Regelwerk ist weiterhin ein Flickenteppich.
Ethereum bleibt das Rückgrat der digitalen Finanzinfrastruktur
Mit wachsender Nutzung, steigender Akzeptanz in der Politik und einer gefestigten technologischen Basis bildet Ethereum das Rückgrat der dezentralen Finanzwelt. Stablecoins, DeFi-Protokolle und NFT-Projekte nutzen die Plattform als Kerninfrastruktur für tokenisierte Zahlungen und Werte. Im September 2025 wurden über Ethereum und Tron mehr als 770 Milliarden US-Dollar an Stablecoins transferiert. Das sind rund 64 % des weltweiten Gesamtvolumens. Zudem halten öffentliche Investmentfonds und Crypto-ETPs mittlerweile rund 10 % des gesamten ETH-Angebots. Die Nachfrage verschiebt sich zunehmend in regulierte Bahnen.
Fazit: Solide Basis, klare Perspektiven
Ethereum präsentiert sich zurzeit in einer strukturell gefestigten Ausgangslage. Die Kombination aus technologischer Weiterentwicklung und wachsender regulatorischer Klarheit bildet ein tragfähiges Fundament für nachhaltiges Wachstum. Gleichzeitig nimmt das institutionelle Interesse weiter zu, was zusätzliche Stabilität und kontinuierliche Kapitalzuflüsse verspricht.
Solange das globale Marktumfeld stabil bleibt, stehen die Zeichen für Ethereum günstig. Die Plattform dürfte ihre Rolle als führende Infrastruktur für Smart Contracts weiter ausbauen. Ethereum kaufen dürfte sich also auch in Zukunft weiterhin lohnen.
Zuletzt aktualisiert am 25. Oktober 2025
