Ether übertrifft Bitcoin bei ETF und technischen Indikatoren

Unterstützt durch Rekordzuflüsse in Spot-ETFs und eine günstige technische Konstellation übertrifft Ethereum leise bitcoin. Während sich die Kapitalströme verschieben und das Interesse der Privatanleger wieder steigt, findet ein Wendepunkt statt. Ändert sich der Trend dauerhaft?

Ströme kehren sich um: ETH zieht Kapital auf Kosten von BTC an

In den letzten zwei Wochen verzeichneten von Ether gestützte Finanzprodukte Netto-Kapitalzuflüsse, die im starken Gegensatz zu denen von bitcoin stehen.

Tatsächlich zogen Spot-ETFs auf ETH Nettozuflüsse von 360 Millionen US-Dollar an, verglichen mit nur 120 Millionen US-Dollar bei BTC-ETFs, also dreimal so viel. Dieses plötzliche Ungleichgewicht spiegelt eine vorübergehende, aber bedeutende Veränderung der Anlegerpräferenzen wider. Es bestätigt auch die These einer Kapitalrotation zugunsten von Ether.

Diese günstige Dynamik für ETH zeigt sich auch in seiner strukturellen Outperformance gegenüber bitcoin. Hier sind die wichtigsten Punkte:

• Massive Zuflüsse in ETH-Spot-ETFs: +360 Millionen US-Dollar in zwei Wochen, gegenüber +120 Millionen US-Dollar bei BTC;

• Technischer Schwung zugunsten von ETH: Der Vermögenswert überschritt ein 20-Tage-Hoch über 3.200 US-Dollar und bestätigte damit einen bullischen Ausbruch;

• BTC hinkt hinterher: Es wartet auf ein starkes Signal, ein entscheidender technischer Schlusskurs über 96.000 US-Dollar fehlt noch;

• Der ETH/BTC-Vergleich: Die Lücke vergrößert sich zugunsten von Ether, das kurzfristig technisch wieder die Oberhand gewinnt.

Zusammengefasst profitiert ETH von einem Umfeld, in dem Kapital zu seinen Gunsten umgeschichtet wird, verstärkt durch technische Signale, die auf eine klare Trendwende hindeuten. Im Gegensatz dazu bleibt bitcoin unter Druck und hat noch kein vergleichbares bullisches Setup bestätigt.

Technische Signale als Unterstützung

Über institutionelle Bewegungen hinaus wird die Dynamik von Ether auch durch erneutes Interesse von Privatanlegern gestützt.

Es ist zu beachten, dass am 21. November ein Wendepunkt eintrat, als der Preis von ETH unter 2.700 US-Dollar fiel und eine Kaufwelle von Privatanlegern auslöste. Dieses Verhalten erinnert an frühere Episoden, insbesondere im Frühjahr 2023, als eine anfängliche Akkumulationsphase durch Privatanleger einer ausgeprägteren Korrektur vorausging, gefolgt von einer längeren Erholung.

Technische Indikatoren stützen ebenfalls die These einer moderaten Fortsetzung des Aufwärtstrends. Der Net Unrealized Profit/Loss (NUPL) von Ether liegt derzeit bei etwa 0,22, was einer Gleichgewichtszone entspricht, weder euphorisch noch bärisch.

Solange dieser Indikator über 0,20 bleibt, bleibt die Stimmung günstig für eine Erholung, sobald Katalysatoren auftreten. Grafisch gesehen hat ETH/BTC eine 30-tägige Konsolidierungszone nach oben durchbrochen und seinen 200-Tage-Durchschnitt zurückerobert – eine Zone, die historisch mit längeren Phasen der Outperformance von ETH gegenüber BTC zusammenfällt.

Die Hypothese von Ethereum bei 10.000 US-Dollar taucht erneut auf. Der Schwung ist da, aber nichts ist garantiert. Zwischen spekulativer Gier und Vorsicht der Anleger bleibt die Entwicklung abhängig von kommenden Signalen.