Der längste Shutdown in der Geschichte der USA könnte sich dem Ende zuneigen. Am späten Sonntagabend votierte der Senat mit den Stimmen der Demokraten dafür, über den aus dem Repräsentantenhaus stammenden Übergangsetat zu beraten. Damit ist eine erste Hürde genommen, den Teilstillstand der Regierungsgeschäfte zu beenden.
Mit dem Vorschlag könnten die Regierungsausgaben bis Ende Januar 2026 gesichert werden. Dafür stimmten fast alle Republikaner, sieben Demokraten sowie ein unabhängiger Vertreter der Kongresskammer. Allerdings ist das nur der erste Verfahrensschritt. Kommt es zu einer Einigung, geht der Entwurf weiter ins Repräsentantenhaus.
Darum geht es im US-Haushaltsstreit
Seit Anfang Oktober lähmt der Shutdown große Teile des Alltags in den USA. Der aktuelle Haushaltskonflikt in den USA entzündet sich vor allem an der Frage, wie die Gesundheitsausgaben künftig gestaltet werden sollen. Die Demokraten setzen sich dafür ein, die Kürzungen beim staatlichen Krankenversicherungsprogramm Medicaidrückgängig zu machen, das einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger unterstützt.
Diese Einschnitte waren Teil des großen Steuergesetzes der Trump-Regierung aus dem Sommer, an dem wiederum die Republikaner festhalten wollen. Zudem fordern sie, die staatlichen Zuschüsse für private Krankenversicherungen im Rahmen von Obamacare zeitlich zu begrenzen – sie sollen nur noch zwei Jahre gewährt werden und ausschließlich Menschen mit legalem Aufenthaltsstatus zugutekommen.
Die Demokraten warnen, dass durch diese Regelung Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner ihre Krankenversicherung verlieren oder sich nicht mehr leisten könnten, da es in den USA, anders als in Deutschland, keine allgemeine Pflichtversicherung gibt. Mit Beginn des 1. November zeigten sich bereits erste Auswirkungen: Die Versicherer legen ihre neuen Beitragssätze fest, doch weil über eine Verlängerung der Zuschüsse bislang keine Einigung erzielt wurde, müssen viele Versicherte mit höheren Eigenanteilen rechnen.
Politisch könnte sich diese Situation für die Republikaner als problematisch erweisen. Nach Daten der Kaiser Family Foundation leben etwa 75 Prozent der Begünstigten der bisherigen Subventionen in Bundesstaaten, die Donald Trump bei der letzten Präsidentschaftswahl gewonnen hat. Damit wächst innerhalb der Partei der Druck, zwischen ideologischen Positionen und den wirtschaftlichen Interessen der eigenen Wählerschaft abzuwägen.
So reagieren die Märkte auf das mögliche Shutdown Ende
Die Märkte reagierten auf das mögliche Shutdown Ende verhalten optimistisch. Der DAX legte um 1,65 Prozent zu und schloss bei 23.959 Punkten. Der Dow Jones legte um 0,42 Prozent zu und steht bei rund 47.000 Punkten.
Beim Kryptomarkt legte die Gesamtmarktkapitalisierung um 2,12 Prozent zu. Die Kryptoleitwährung Bitcoin stieg in den letzten 24 Stunden um rund 2 Prozent und notiert derzeit bei knapp 105.000 US-Dollar. Ethereum stieg um 0,92 % und ein ETH kostet damit derzeit 3.545 US-Dollar. XRP schaffte einen Kursgewinn von 10 Prozent in den letzten 24 Stunden und kostet 2,55 US-Dollar im Moment. Der Fear and Greed Index steht derzeit bei 29, also immer noch auf Fear.
Auch einige Presale Projekte konnten sich über steigendes Rasing Capital freuen. Bitcoin Hyper sammelte mittlerweile über 26 Millionen US-Dollar ein, bei Pepenode , dem neuen Mine to Earn Game, sprang der Zähler auf 2,1 Millionen US-Dollar und bei Maxi Doge , dem aufgepumpten Cousin von Dogecoin, sind es mittlerweile 3,9 Millionen US-Dollar.
Zuletzt aktualisiert am 10. November 2025
