Wie können Kryptowährungen ohne Einnahmen einen starken Preisanstieg verzeichnen?

Originalautor: @yashhsm
Übersetzung: Peggy, BlockBeats

Originaltitel: Warum steigen manche Coins stark an, obwohl sie keine Einnahmen haben?

Usable Crypto und Narrative Crypto

Früher habe ich die Krypto-Welt als ein Ganzes betrachtet, aber in letzter Zeit hat sich meine Perspektive völlig verändert. Jetzt teile ich die Krypto-Welt immer in zwei Hauptbereiche auf, besonders aus der Sicht eines Builders: Narrative Crypto und Usable Crypto.

Im Folgenden werde ich erklären, wie man diese beiden Bereiche versteht und wie man auf ihrer Grundlage Produkte entwickelt oder Geld verdient.

Usable Crypto

Sie sind in der Regel „die besten Geschäfte“: Wallets (wie @phantom, @MetaMask); Stablecoins (wie USDT, USDC); Börsen (wie @HyperliquidX, @Raydium, @JupiterExchange); Launchpads (wie @pumpdotfun); Bots und Trading-Terminals (wie @AxiomExchange); DeFi-Protokolle (wie @aave, @kamino, @LidoFinance) usw.

Diese Produkte sind tatsächlich nutzbar und generieren enorme Einnahmen.

(Referenz: Die Projekte mit den höchsten Gebührenerträgen im Kryptobereich)

Narrative Crypto

Sie haben in der Regel eine große Geschichte oder Vision (Marktkapitalisierung kann $100 Milliarden+ erreichen), die die Welt verändern kann: Bitcoin (die Narrative von „besserem Geld“ oder „digitalem Gold“); AI x Crypto (meist GPU-Infrastruktur und Agenten-Frameworks); Dezentralisierte Wissenschaft (DeSci) oder Projekte im Bereich geistiges Eigentum (wie Story Protocol); neue L1/L2 (z.B. Stablecoin-getriebene L1 oder Perpetual Contract L2); Privacy Coins (wie @Zcash); Restaking und andere Infrastrukturprojekte; x402

Diese Projekte generieren kaum Einnahmen, aber aufgrund einer starken Narrative ziehen sie Institutionen und Privatanleger an und treiben so die Tokenpreise nach oben.

Beide schließen sich nicht aus, sondern können sich ergänzen

Zum Beispiel:

Das tägliche Transaktionsvolumen von Zcash ist tatsächlich sehr niedrig (5–10k Transaktionen pro Tag), aber die aktuelle „Privacy“-Narrative ist sehr stark, was zu viel Aufmerksamkeit führt. Diese Aufmerksamkeit kann wiederum die Nutzbarkeit fördern (siehe den jüngsten Anstieg des Transaktionsvolumens).

Ein weiteres Beispiel: x402 von @CoinbaseDev wird kaum tatsächlich genutzt, ist aber kürzlich zum Hot Topic geworden; spekulatives Verhalten bringt ebenfalls mehr Aufmerksamkeit und Nutzung.

Ich sehe das immer als ein Spektrum:

(Falls Ihr Logo falsch platziert wurde oder fehlt, gerne Bescheid geben!)

Beide sind gleichermaßen wichtig, weil sie sich gegenseitig fördern:

Narrative Crypto → löst Spekulation aus → fördert die Adoption von Usable Crypto
Bei Usable Crypto stehen Produkte (Nutzer) im Mittelpunkt;
bei Narrative Crypto steht die Community im Mittelpunkt.

Die Zwickmühle der Builder:

Jeder Builder steht vor der Frage: Baue ich ein Narrative-Projekt oder ein Usable-Projekt?

Ein einfaches Kriterium:

Wenn du gut darin bist, Aufmerksamkeit zu erregen, genug Charisma hast, um eine Bewegung zu starten (oder „scammy genug“ bist – das ist tatsächlich eine Fähigkeit und ein Kompliment!), solltest du ein Narrative Crypto-Projekt bauen.

Zum Beispiel: Wenn du dich mit Tokenomics, CEX-Listings, Netzwerken usw. auskennst, solltest du dich darauf konzentrieren, eine große Narrative und Vision zu entwickeln. Sobald die Narrative stark genug ist, kann sie auch nützlich werden – wie bei Solana, wo Kapital Talente angezogen und die Chain letztlich nutzbar gemacht hat.

Wenn du eine Narrative mit einer Marktkapitalisierung von $1.1 Milliarden+ aufbauen willst, musst du von Grund auf überlegen, welche einzigartigen Möglichkeiten Krypto-Technologie bieten kann.

Ist diese Vision überzeugend genug? Wenn sie umgesetzt wird, kann sie einen Markt von $100 Milliarden+ tragen? Ist sie attraktiv genug für Privatanleger? (Beispiel Plasma: Obwohl es noch nicht genutzt wird, erreichte es beim TGE dank der „$1 Billion Stablecoin Market“-Narrative eine Bewertung von $14 Milliarden)

Wenn du gut im Produktbau bist, solltest du ein Usable Crypto-Projekt bauen – löse ein Problem in einer Nische (wie Axiom für Memecoin-Trader oder ein DeFi-Protokoll).

Der Kern von Usable Crypto ist es, Produkte zu bauen, die Trader (oder Krypto-Natives) direkt (wie Terminals/Börsen) oder indirekt (wie Stablecoins) brauchen. Es muss nicht nur für Spekulationen dienen, dasselbe Produkt kann auch nicht-spekulative Anwendungen haben (z.B. Stablecoins für Zahlungen).

Außerdem ist die Narrative auch hier wichtig (z.B. ist die Narrative von Polymarket „Prediction Markets“) – Narrative ist Marketing.

Natürlich kannst du auch beides gleichzeitig bauen, aber am besten konzentrierst du dich anfangs auf eines und baust darin einen starken Vorteil auf. Es ist entscheidend, deinen „Edge“ zu finden.

Für Trader:

Du setzt immer auf Narrative.

Du setzt auf die Narrative, die du für die nächsten Wochen, Monate oder sogar Jahre am vielversprechendsten hältst.

Alle, die mit Tokens handeln, spielen eigentlich ein „Attention Arbitrage“-Spiel – sie kaufen Projekte, die gerade Aufmerksamkeit bekommen, und verkaufen die, die aus der Mode gekommen sind. Zum Beispiel von Perpetual Coins zu Privacy Coins, dann zu AI Coins.

Innerhalb einer Narrative setzt du auf die Teams, die deiner Meinung nach am ehesten Aufmerksamkeit bekommen und zum Alpha- oder Beta-Projekt dieser Narrative werden. Wenn sie es schaffen, geht dein Einsatz durch die Decke.

TL;DR

Usable Crypto und Narrative Crypto sind zwei gleich wichtige Aspekte der Krypto-Welt.

Als Builder solltest du dich anfangs für eine Richtung entscheiden und darin zur Perfektion gelangen. Sobald du in einer Richtung Fuß gefasst hast, kannst du in die andere expandieren – das ist das ultimative Ziel.

Ich selbst habe das im letzten Jahr als Vollzeit-Gründer durch „Trial and Error“ gelernt. Früher hatte ich immer eine „mittelmäßige Denkweise“ und habe am Ende nichts erreicht.

Aber letztlich ist das ein Spiel – du musst nach den Regeln des Marktes spielen.