Ein Krypto-Analyst warnte vor kurzem auf Social Media vor einem möglichen Krypto-Crash. Er beruft sich dabei auf Entwicklungen im vergangenen Jahr – und erkennt Warnsignale.
Starke Hebelaufnahme bei Altcoins & flacher Bitcoin
Der Krypto-Analyst Maartunn (@JA_Maartun) warnte am 14. September auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) vor einem alten und für Anleger wenig erfreulichen Muster, das sich zu wiederholen scheint. Während immer mehr spekulatives Kapital über Hebel in Altcoins investiert wird, bleiben die Positionen von Derivaten beim Bitcoin (BTC) auffällig stabil.
Mit diesem Hinweis wolle er nach eigenen Angaben Krypto-Fans sensibilisieren und auf eine mögliche Veränderung im Markt hinweisen (Quelle: NEWSBTC ). Kern seiner Analyse ist das sogenannte Open Interest, also der Gesamtwert aller offenen Futures- und Perpetual-Kontrakte über mehrere Handelsbörsen.
Maartunn beobachtet, dass das Open Interest bei Altcoins besonders stark gestiegen ist, während der Bitcoin – trotz seiner Position als Marktanker – kaum Bewegung zeigt. Diese Entwicklung habe im vergangenen Jahr bereits zu einem deutlichen Rückgang geführt. Damals gingen die Altcoin-Spekulationen durch die Decke. Der Bitcoin hingegen stagnierte. Die Folge: Ein heftiger Markteinbruch mit einer langen Konsolidierungsphase.
Vergleich mit dem Musikspiel „Musical Chairs“
Damals verlor der BTC rund 30 Prozent und Altcoins gerieten noch stärker unter Druck. Anleger suchten sichere Häfen für ihr Kapital, was dazu führte, dass sich der Markt drei Monate lang seitwärts bewegte. Der Analyst veranschaulichte das mit dem Musikspiel „Musical Chairs“ (in Deutschland oft bekannt unter „Reise nach Jerusalem“).
Solange neues Geld zufließt, läuft die Party weiter. Doch sobald die Musik stoppt – beispielsweise durch schlechte Nachrichten, makroökonomische Veränderungen oder eine nachlassende Kaufkraft – bricht das Konstrukt zusammen.
„Dann stürzen sich alle in Panik auf die Stühle, auf Sicherheit. Aber in der Panik gibt es einfach nicht genug Stühle für alle – und jemand bleibt immer auf der Strecke“, erklärt Maartunn. In der Kryptomarktstruktur führt ein solcher Ansturm zu einem massiven Risikoabbau und erzwungenen Liquidationen.
Analyst will warnen – aber keine Panik schüren
Trotz der besorgniserregenden Prognose betont der Analyst, dass er keine Panik schüren möchte. Stattdessen will er ein erhöhtes situatives Risiko aufzeigen. Seiner Ansicht nach könne die wachsende Lücke zwischen den Altcoins und dem Bitcoin nicht dauerhaft bestehen.
Auch wenn die „Musik“ laut Maartunn aktuell noch läuft, sollten sich Anleger nach Notausgängen umsehen. Ob sich die Geschichte wiederholt und ein Abschwung einsetzt – oder der Markt eine ganz andere Richtung einschlägt, lässt sich nicht mit Garantie vorhersagen.
Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung notiert der Bitcoin-Kurs bei rund 114.800 US-Dollar. Das entspricht einem Rückgang von einem Prozent innerhalb von 24 Stunden. In den vergangenen sieben Tagen ging es um 2,63 Prozent bergauf, im Monatsrückblick um 2,48 Prozent bergab.
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Zuletzt aktualisiert am 15. September 2025
