Bitcoin hat im August 2025 ein neues Allzeithoch von über 124.000 US-Dollar erreicht. Kurz darauf fiel der Kurs wieder auf rund 112.000 US-Dollar. Anleger fragen sich nun, wie lange der Aufwärtstrend anhält. Manche Experten erwarten ein Ende schon 2025, andere halten einen längeren Zyklus bis 2027 für möglich.

Gründe für Optimismus

David Bailey, Unternehmer und Berater von Präsident Donald Trump, sieht keinen nahen Bärenmarkt. Er betont, dass institutionelle Investoren wie Banken, Versicherungen und Fonds erst einen winzigen Teil des Bitcoin-Marktes erschlossen haben. Weniger als 0,01 Prozent des adressierbaren Volumens seien bisher investiert. Für Bailey ist das ein Hinweis auf großes Wachstumspotenzial. Er spricht von einem Strukturwandel, da erstmals dauerhaft Milliarden über Unternehmen und ETFs in den Markt fließen.

There’s not going to be another Bitcoin bear market for several years.

Every Sovereign, Bank, Insurer, Corporate, Pension, and more will own Bitcoin. The process has already begun in earnest, yet we haven’t even captured 0.01% of the TAM.

We’re going so much higher. Dream big

— David Bailey🇵🇷 $1.0mm/btc is the floor (@DavidFBailey) August 23, 2025

Unterstützung erhält Bailey von Analysten des Hauses Bernstein. Gautam Chhugani rechnet kurzfristig mit Kursen von 150.000 bis 200.000 US-Dollar. Seiner Einschätzung nach könnte der Höhepunkt des Zyklus erst 2027 erreicht werden. Gründe dafür seien politische Entscheidungen und eine stärkere Einbindung von Bitcoin ( BTC ) in das Finanzsystem. So wurde im Juli der Genius Act verabschiedet, ein Gesetz zur Regulierung von Stablecoins. Zudem hat Präsident Trump eine nationale Bitcoin-Reserve per Executive Order eingeführt. Diese Schritte könnten die Nachfrage von institutioneller Seite zusätzlich verstärken.

Bernstein hatte bereits Anfang 2024 richtig prognostiziert, dass Bitcoin über 80.000 US-Dollar steigen würde. Heute gehen die Analysten davon aus, dass sich der Zyklus verlängern könnte, weil mehr Kapital langfristig in Bitcoin fließt als in früheren Phasen.

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Warnungen und Risiken

Andere Marktbeobachter äußern sich zurückhaltender. Martin Leinweber von MarketVector Indexes hält es für riskant, ausschließlich auf Halving-Zyklen zu vertrauen. Er verweist auf makroökonomische Faktoren wie Zinsen, Inflation und die globale Liquidität. Seiner Meinung nach sind Kursziele von 140.000 bis 150.000 US-Dollar bis Ende 2025 realistischer.

CK Zheng von ZX Squared Capital sieht ebenfalls Risiken. Er betont die enge Verbindung zwischen Bitcoin und den Aktienmärkten. Sollte es an den Börsen zu einem Bärenmarkt kommen, dürfte auch Bitcoin stark unter Druck geraten. Pav Hundal von Swyftx ergänzt, dass Anleger ihr Kapital jederzeit in Anleihen umschichten könnten, was Liquidität aus dem Kryptomarkt ziehen würde. Ryan McMillin von Merkle Tree Capital erwartet, dass ein mögliches Top schon 2026 erreicht wird. Danach könnte eine mildere Korrektur folgen, falls die globale Geldmenge sinkt.

Die Einschätzungen zeigen: Während manche Beobachter einen Bullenmarkt bis 2027 sehen, rechnen andere mit einem früheren Ende. Für Anleger bleibt entscheidend, Chancen und Risiken im Blick zu behalten. Ein gutes Risikomanagement ist wichtiger als jede Prognose.