Kasachstan startet eine digitale Revolution. Wie das « Presseportal » berichtet, hat Präsident Kassym-Schomart Tokajew in seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation eine umfassende Reformagenda vorgestellt, die das Land innerhalb von drei Jahren zu einer vollständig digitalen Nation machen soll. Im Zentrum steht die Gründung eines Ministeriums für Künstliche Intelligenz und digitale Entwicklung auf Vizepremier-Ebene, das die Umsetzung einer landesweiten Digitalstrategie verantwortet.
„Künstliche Intelligenz ist keine abstrakte Vision, sondern bereits Realität“, betonte Tokajew. Das Land müsse den Wandel aktiv gestalten, um in Eurasien zu einer Vorreiterrolle aufzuschliessen. KI soll in allen Wirtschaftssektoren eingesetzt werden – von der Verwaltung über Industrieprozesse bis hin zur Logistik. Dazu gehört auch die Einführung einer digitalen „Smart Cargo“-Plattform, die Zoll- und Logistikprozesse effizienter machen soll.
Kasachstan setzt auf Krypto und KI
Doch die Reform geht weit über klassische Verwaltung hinaus. Kasachstan plant die Schaffung eines staatlichen Digital-Asset-Fonds für strategische Krypto-Reserven. Damit positioniert sich das Land als künftiger Krypto-Hub. „Wir wollen Investitionen in FinTech und digitale Innovationen fördern und neue Marktteilnehmer gewinnen“, erklärte Tokajew. Ein neues Bankengesetz, das bis Jahresende verabschiedet werden soll, soll den regulatorischen Rahmen für Krypto- und FinTech-Unternehmen schaffen.
Parallel dazu sollen Bildungsprogramme modernisiert werden. KI soll in Lehrpläne integriert und digitale Lernangebote, besonders in ländlichen Regionen, ausgebaut werden. Ziel ist es, die nächste Generation auf die Anforderungen einer KI-gestützten Wirtschaft vorzubereiten. Begleitet wird dies von Investitionsprogrammen, die Transparenz und Effizienz in der Verwaltung messen – etwa durch einen Regionalen Investitionsindex.
Interessant: Krypto-Regulierung in den USA: Das ist der Sieben-Punkte-Plan
Alatau City wird als Innovationshub ausgebaut, der Unternehmen und Start-ups Raum für digitale Experimente bieten soll. Der Präsident kündigte an, zentrale Ressourcen wie den Nationalen Fonds gezielter für Zukunftstechnologien einzusetzen, darunter KI-gestützte Projekte und digitale Infrastruktur.
Digitaloffensive für Eurasien
Für die internationale Krypto-Community signalisiert Kasachstan damit Ambitionen: Der staatliche Digital-Asset-Fonds könnte strategische Reserven in Kryptowährungen halten und so langfristig den Zugang zu digitalen Märkten sichern. Experten sehen das Land damit als potenziellen Partner für globale Kooperationen in FinTech und Blockchain-Technologie.
Die Strategie ist ambitioniert, aber durchdacht: Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur werden parallel modernisiert, die Finanzregulierung an den digitalen Fortschritt angepasst. Kasachstan zeigt damit, dass kleinere Staaten nicht auf die grossen Tech-Nationen warten müssen, sondern selbst die Rolle eines Innovationsführers einnehmen können.
Passend zum Thema: Krypto-Rallye 2025 – und die Angst vor dem grossen Knall
Mit dieser Digitaloffensive positioniert sich Kasachstan als Vorreiter für KI-gestützte Modernisierung und als Krypto-freundlicher Standort in Eurasien. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie effektiv das Zusammenspiel aus staatlicher Steuerung, Technologieeinsatz und digitaler Bildung die Wirtschaft transformieren kann. (mck)
