Wenn der Verkauf von $2 Milliarden den BTC-Preis zum Absturz bringt, warum schießt er dann nicht in die Höhe, wenn $83 Milliarden gekauft werden?

Im Geiste der Devise „Es gibt keine dummen Fragen“ veröffentlichte der Bitcoin-Influencer Crypto Tea einen Beitrag auf X, der vielen auf der Zunge liegt, aber bisher nicht ausgesprochen wurde. Wenn zuvor inaktive Wale den BTC-Preis durch den Verkauf von 2 Milliarden Dollar in BTC zum Absturz bringen können, warum schießt der Preis dann nicht durch die Decke, wenn Saylor und ETFs ein Jahr lang unermüdlich für über 83 Milliarden Dollar kaufen?

Der Bitcoin Therapist griff das Thema auf:

„Erkläre, wie das möglich ist“, überlegte er.

Plötzliche Trades vs. Algo-Käufe

Der Schöpfer des Bitcoin Quantile Model, Plan C, eilte schnell zur Hilfe, um das Phänomen zu erklären. Ein großer, versehentlicher Verkauf von 2 Milliarden Dollar in BTC kann den Markt schneller nach unten schicken als ein Klavier von einem zehnstöckigen Gebäude.

Aber die 83 Milliarden Dollar, die 2025 von Michael Saylor und der ETF-Brigade aufgekauft wurden? Nun, das scheint den BTC-Preis eher langsam und stetig steigen zu lassen, statt ihn auf Mondfahrt zu schicken. Woran liegt das?

Die Logik ist fast langweilig einfach, erklärt Plan C:

„Ganz einfach. Um die Auswirkungen von Trades zu vergleichen, muss man die Handelsrate betrachten, indem man die Gesamtsumme durch die Zeitspanne teilt, in der sie umgesetzt wurde.“

Mit anderen Worten: Der Preis bewegt sich an den Rändern, nicht im Durchschnitt.

Plötzliche, massive Verkaufsaufträge, insbesondere bei geringer Liquidität, können Orderbücher auslöschen und zu starken Preisrückgängen führen. Algo-Käufe hingegen sind genau darauf ausgelegt, sich einzufügen, zu verteilen und den Markt nicht zu stören. Wenn man 83 Milliarden Dollar in einem Jahr kauft, baut man einen Boden, keine Rakete – es sei denn, das Tempo zieht an.

„Papier“-Bitcoin: Der X-Faktor

Aber Moment. Was ist mit Papier-Bitcoin? fragt der Bitcoin Therapist. Sie wissen schon, das Angebot, das wir auf den Börsen zu sehen glauben? Plan C dazu:

„Das ist definitiv ein unbekannter X-Faktor, aber ich habe keine Möglichkeit zu wissen, in welchem Ausmaß es Papier-Bitcoins gibt. Meine Antwort geht davon aus, dass es keine gibt. Aber wenn es eine signifikante Menge gibt, wäre das ein weiterer Faktor, der zu gedämpften Preisbewegungen beiträgt.“

Gemeldete Käufe könnten verwässert werden, wenn erhebliche Mengen an „Papier“-Bitcoin (Schuldscheine oder synthetische Produkte) statt echter Coins gehandelt werden, was den Anschein von Kaufdruck erweckt, ohne tatsächlich echte Coins vom Markt zu nehmen.

Was bewegt den BTC-Preis wirklich?

Letztlich läuft der Unterschied auf Tempo, Ausführung und Marktstruktur hinaus. ETF- und institutionelle Käufe im Jahr 2025 waren gezielt, stetig und stark fragmentiert über Börsen und OTC-Schalter verteilt, manchmal sogar unterstützt durch algorithmische Orderbücher, die darauf ausgelegt sind, den Preiseffekt zu minimieren.

Crashes hingegen sind meist abrupt, konzentriert und – ja – panikauslösend, besonders wenn sie an Wochenenden mit geringer Liquidität stattfinden.

Wenn also das nächste Mal eine Schlagzeile wegen eines schnellen 2-Milliarden-Dollar-Dumps von einem Marktzusammenbruch spricht, denken Sie daran: Es geht nicht nur um die Größe, sondern um das Tempo und die Quelle. Langsame Anstiege bauen Böden. Plötzliche Schocks entfachen Flammen. Und irgendwo dazwischen lauert Papier-Bitcoin als ultimativer Joker des Marktes.

Der Beitrag „If selling $2 billion crashes the BTC price, why doesn’t buying $83B send it to space?“ erschien zuerst auf CryptoSlate.