Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat ihre Agenda für das Frühjahr 2025 veröffentlicht – mit einem klaren Fokus auf die Modernisierung der Krypto-Regulierung. Unter dem neuen Vorsitz soll der Kryptosektor durch gezielte regulatorische Anpassungen gestärkt und effizienter in die regulierten Finanzmärkte integriert werden.

Die SEC hat eine überarbeitete Agenda vorgestellt, die sowohl strengere Regeln für Kryptowährungen als auch Erleichterungen für traditionelle Finanzakteure vorsieht. Ziel ist es, Innovationen zu fördern, Anleger zu schützen und die Wettbewerbsfähigkeit des US-Marktes im globalen Kontext zu stärken, wie Reuters berichtet.

Innovation statt Einschränkung

Die überarbeitete Agenda enthält Vorschläge zur Umstrukturierung des Handels und der Regulierung digitaler Vermögenswerte. Geplante Maßnahmen betreffen das Angebot und den Verkauf von Kryptowährungen – einschließlich möglicher Ausnahmen und Schutzklauseln – sowie Klarstellungen, wie bestehende Broker-Dealer-Regeln auf Krypto angewendet werden. Gleichzeitig erwägt die SEC, Krypto-Assets offiziell an nationalen Börsen und alternativen Handelssystemen zuzulassen. Darüber hinaus plant die SEC, die Offenlegungspflichten zu vereinfachen, um die Kapitalbildung am Markt effizienter zu gestalten.

Transparenz und Effizienz

SEC-Vorsitzender Paul Atkins betonte, dass die Agenda einen neuen Kurs markiert: weg von restriktiver Regulierung hin zu einem Umfeld, das Innovation, Kapitalbildung, Markteffizienz und Anlegerschutz zugleich fördert. Die vorgeschlagenen Änderungen sollen regulatorische Hürden senken und den Markt effektiver für digitale Vermögenswerte öffnen.

Ein zentraler Aspekt der Agenda betrifft den Dialog mit der Branche. Die SEC beabsichtigt, enger mit Marktteilnehmern zusammenzuarbeiten – von etablierten Banken bis hin zu Krypto-Börsen –, um praxisnahe Regeln zu entwickeln. Dieser Austausch soll sicherstellen, dass neue Vorschriften nicht nur den Anlegerschutz in den Fokus rücken, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des US-Finanzplatzes stärken.

Darüber hinaus könnte die Agenda ein Signal an internationale Märkte senden. Während Europa mit MiCA bereits einen klaren regulatorischen Rahmen geschaffen hat, versucht die SEC nun aufzuholen. Eine proaktivere und innovationsfreundliche Politik könnte die USA erneut ins Zentrum des globalen Kryptomarktes rücken und sowohl Kapital als auch Talente anziehen.