Der Kryptomarkt zeigt sich einmal mehr von seiner launischen Seite. Noch im August feierte Bitcoin ein neues Allzeithoch von knapp 124.000 US-Dollar – Euphorie pur. Doch kaum hat der September begonnen, drückt die rote Kerze die Stimmung. Innerhalb von 24 Stunden schrumpfte die weltweite Marktkapitalisierung um 2,27 Prozent, Bitcoin selbst verlor auf Wochensicht 2,54 Prozent und notiert nun bei rund 109.000 US-Dollar.
Altcoins wie Hedera (HBAR) bleiben von dieser Nervosität nicht verschont. Auch HBAR musste einen Teil seiner Gewinne abgeben, nachdem die psychologisch wichtige Marke von 0,30 US-Dollar zwar getestet, aber nicht nachhaltig verteidigt werden konnte. Viele Anleger reagierten mit Skepsis – doch Charttechniker und Marktbeobachter betonen, dass die übergeordnete Struktur weiterhin bullishe Züge trägt. Hedera befindet sich damit an einem Punkt, der über den weiteren Verlauf des Jahres entscheiden könnte: Scheitert der Token an den aktuellen Widerständen oder steht er kurz vor dem Befreiungsschlag?
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ToggleStarke Korrektur nach Höhenflug
Nachdem Hedera Mitte Juli steil auf knapp 0,30 US-Dollar angestiegen war, setzten deutliche Gewinnmitnahmen ein. In den Charts zeichnete sich dabei eine klassische Head-and-Shoulders-Formation ab, die zum Monatsende durchbrochen wurde und als bearishes Signal galt.
Technische Analysten sehen den Kurs seither in einer sogenannten W-X-Y-Korrektur, die nach der Elliott-Wellen-Theorie weiteren Abwärtsdruck mit sich bringen kann. In diesem Szenario rücken Unterstützungszonen im Bereich von rund 0,19 US-Dollar in den Fokus, während bei einer tieferen Ausdehnung sogar Rücksetzer bis 0,15 US-Dollar möglich wären. Diese Spanne gilt aktuell als potenzielle Zone für eine Stabilisierung, bevor ein neuer Aufwärtstrend einsetzen könnte.
Hoffnungsschimmer dank positiver Indikatoren
Neben den warnenden Chartmustern gibt es auch Anzeichen für eine mögliche Trendwende. Besonders der Relative-Stärke-Index (RSI) sendet ein optimistisches Signal: Während der Kurs von HBAR fiel, bildete der Indikator höhere Tiefs aus – eine klassische bullishe Divergenz, die oft den nachlassenden Verkaufsdruck bestätigt. Auch die Daten zu den Kapitalströmen untermauern dieses Bild.
Nach einer Phase hoher Zuflüsse auf die Börsen, die auf Verkaufsabsichten hindeuteten, verzeichnete Hedera zuletzt wieder Abflüsse. Solche Bewegungen werden häufig als Zeichen gewertet, dass Anleger ihre Bestände längerfristig halten wollen. Gleichzeitig schwächen Indikatoren wie der Bull-Bear-Power das bearishe Momentum ab – was die Hoffnung nährt, dass der Markt eine Basis für einen neuen Aufwärtsschub aufbaut.
Unterstützungszonen im Fokus
Ganz entscheidend erscheint aktuell der Bereich zwischen 0,21 und 0,22 US-Dollar, wo sich der Kurs von HBAR bereits mehrfach gefangen hat. Diese Zone gilt als Schlüsselunterstützung, deren Verteidigung eine Bodenbildung begünstigen könnte. Parallel dazu zeichnet sich ein symmetrisches Dreiecksmuster ab: Zwischen etwa 0,23 und 0,27 US-Dollar pendelt sich der Kurs zunehmend ein, während der 50-Tage-SMA bei rund 0,242 US-Dollar eine zusätzliche Absicherung bietet. Ein Ausbruch aus dieser Formation dürfte den nächsten markanten Impuls liefern – nach oben mit Zielen oberhalb von 0,30 US-Dollar, nach unten mit Risiken in Richtung 0,22 US-Dollar oder tiefer.
Hedera Konsolidierung eine Chance?
Viele Marktbeobachter bewerten diese Phase nicht als Rückschlag, sondern vielmehr als notwendige Konsolidierung nach einer starken Rallye. Vor allem Trader blicken aufmerksam auf den 50-Tage-Durchschnitt, der als Gradmesser für den mittelfristigen Trend dient. Solange dieses Niveau nicht nachhaltig unterschritten wird, bleibt die Aufwärtsstruktur intakt. Ein klarer Ausbruch über 0,27 US-Dollar könnte hingegen das Signal für eine Rückkehr über die psychologisch wichtige 0,30-Dollar-Marke liefern und damit neues Momentum in den Markt bringen.
Für Anleger, die aktiv im Krypto Trading unterwegs sind, eröffnet die aktuelle Marktlage verschiedene Szenarien. Rücksetzer in den Bereich um 0,21 US-Dollar können als attraktive Einstiegspunkte dienen, während ein Breakout über 0,30 US-Dollar eine neue Rallye einleiten könnte. Wichtig bleibt dabei ein konsequentes Risikomanagement, denn beide Szenarien – ein erneuter Rücksetzer wie auch ein Ausbruch nach oben – sind momentan gleichermaßen möglich.
Robinhood-Listing als Katalysator
Nicht nur die Charts bestimmen derzeit den Kurs von HBAR, auch fundamentale Faktoren liefern entscheidende Impulse. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt zuletzt die Aufnahme des Tokens auf der Handelsplattform Robinhood. Für Hedera bedeutet dieser Schritt nicht nur einen spürbaren Liquiditätsschub, sondern auch den Zugang zu einer Vielzahl neuer Privatanleger, die den Token nun mit wenigen Klicks handeln können. Der Markt reagierte prompt: Der Kurs sprang in der Folge zeitweise auf rund 0,25 US-Dollar.
Parallel dazu wurde ein Testnet-Upgrade (v0.64) veröffentlicht, das die technologische Weiterentwicklung unterstreicht und das Vertrauen in die Stabilität des Netzwerks stärkt. Zusammen signalisieren diese Ereignisse, dass Hedera nicht nur kurzfristig von charttechnischen Mustern lebt, sondern auch durch kontinuierliche Innovation und breitere Marktverfügbarkeit gestützt wird.
Hedera und das institutionelle Interesse
Auch wenn kurzfristig Gewinne mitgenommen werden, bleibt das institutionelle Interesse hoch. Bereits imWinter 2024–25 reichte Canary Capital erste Anträge bei der US-SEC ein, um Spot-HBAR-ETFs auf den Weg zu bringen. Grayscale folgten mit eigenen Vorschlägen, doch eine offizielle Entscheidung steht noch aus.
Parallel dazu wächst das Interesse etablierter Finanzinstitutionen an Hedera deutlich. Tokeny kooperiert mit der HBAR Foundation, um institutionelle Asset-Tokenisierungen zu ermöglichen. KAIO brachte mehrere Fonds, darunter jene von BlackRock, on-chain, und Archax baute bereits die Infrastruktur für Gelder von Fidelity & Co. auf.
Ergänzend unterstreicht Hedera’s Auswahl als Blockchain-Plattform für Wyoming’s Stablecoin-Initiative („FRNT“) das Vertrauen in technologische Robustheit, Governance und regulatorische Eignung des Netzwerks.
Hedera Hashgraph kaufen: Timing bleibt entscheidend
Wer langfristig an das Projekt glaubt und darüber nachdenkt, Hedera Hashgraph kaufen zu wollen, sollte die aktuelle Volatilität nicht unterschätzen. Rücksetzer in zentrale Unterstützungszonen können sich als attraktive Gelegenheiten erweisen, um Positionen behutsam aufzubauen. Entscheidend ist dabei, die Signale aus der Charttechnik stets mit den fundamentalen Entwicklungen in Einklang zu bringen. Gerade die jüngsten technologischen Upgrades, die Aufnahme auf großen Handelsplattformen und das wachsende institutionelle Interesse liefern Argumente dafür, dass Hedera mittelfristig positive Perspektiven besitzt.
Zuletzt aktualisiert am 4. September 2025
